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Omikron auf dem Vormarsch: So sichert Mehmet Seker die Versorgung mit Lebensmitteln

Müssen bald Supermärkte wegen Omikron schließen? Mehmet Seker, Inhaber dreier Edeka-Märkte in Fürstenau, Eggermühlen und Bawinkel, hat zahlreiche Maßnahmen getroffen, damit das nicht passiert.

Die Sorge ist auch bei Mehmet Seker mit Blick auf die Omikron-Variante groß. Doch eine fünfte Welle sei wohl nicht zu verhindern, ist er überzeugt. Deshalb hat der Inhaber der drei Edeka-Märkte in Fürstenau, Eggermühlen und Bawinkel (Kreis Emsland) die Hygiene- und Vorsichtsmaßnahmen noch einmal verschärft. Auch Notfallpläne für den Fall der Fälle gibt es bereits.

Neben der FFP2-Maskenpflicht, die im Markt gilt, setzt Seker zum einen auf das Testen. Auch Geimpfte oder Genesene in seinem Team müssen sich zweimal die Woche testen. Zum anderen appelliert er an seine Mitarbeiter, sich boostern zu lassen, ist aber überzeugt, dass sie das auch machen. Immerhin ist von seinen 86 Mitarbeitern nur einer nicht geimpft.

Doch Seker trifft noch weitere Vorkehrungen, denn das Motto laute, Kontakte zu reduzieren. An der Frischetheke zum Beispiel hat er von zwei auf drei Schichten umgestellt. Jede Schicht arbeite in einem festen Team inklusive Schichtleiter. So solle verhindert werden, dass dort im Falle einer Infektion gleich mehrere Personen ausfallen. Wäre eine Schicht betroffen, könne dann auch wieder in einen Zwei-Schicht-Betrieb umgestellt werden.

Umstellung auf Nachtlieferung

Kontakte reduziert und fast sogar komplett vermieden werden mittlerweile bei der Lieferung. „Wir haben größtenteils auf Nachtanlieferung umgestellt“, erzählt Mehmet Seker. Die Lieferanten bringen die Lebensmittel nachts in den Kühlraum, am Tag sortieren die Mitarbeiter sie dann ein. So komme es zu keinem Kontakt. Nur einzelne kleinere Lieferanten würden noch tagsüber ihre Waren bringen. Übrigens bestellt Seker mittlerweile oft auch größere Mengen Ware, wenn möglich. Dann müssten die Lieferanten nicht so oft kommen und auch so ließen sich Kontakte vermeiden.

Ein wichtiger Schutz seien natürlich die Masken, betont Seker. Allerdings berge das auch das größte Konfliktpotenzial. Die Mitarbeiter und auch der überwiegende Teil der Kunden trage zum gegenseitigen Schutz FFP2-Masken, die derzeit auch verpflichtend seien. Dennoch gebe es immer wieder Kunden, die entweder mit einer falschen Maske den Markt betreten oder sie nicht richtig tragen.

Seker hält seine Mitarbeiter an, die Kunden darauf aufmerksam zu machen, doch die reagieren nicht immer mit Verständnis. Gerade erst vor ein paar Tagen habe ein Kunde den Einkaufswagen wütend weggestoßen und gesagt: „Dann behaltet euren Sch…“. Das sei schon eine Belastung für die Mitarbeiter, sagt Seker – zumal sie seit Monaten dafür sorgen, dass die Menschen auch weiterhin gut mit Lebensmitteln versorgt werden.

Quelle: NOZ